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Mit dem Weihbischof auf dem Pilgerpfad

Wirtewallfahrt lockt rund 450 Gastronomen auf den Kreuzberg – Weihbischof em. Helmut Bauer: „Darüber nachdenken, was wirklich das Leben bereichert“

Kloster Kreuzberg (POW) Singen, beten und lachen: Den sonnigen Herbstnachmittag auf dem Kreuzberg in der Rhön mit „Wirtekaplan“ Weihbischof em. Helmut Bauer am Montag, 20. Oktober, haben rund 450 Teilnehmer der 16. unterfränkischen Wirtewallfahrt des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands (BHG) sichtlich genossen. Zum Dank spendeten sie dem Wirtekaplan tosenden Beifall.

Rund 120 Wirtsleute waren, geleitet von „Bergführer“ Josef Kessler, bei strahlend blauem Himmel von der Talstation des Arnsberglifts in Oberweißenbrunn zum Heiligen Berg der Franken hinauf gepilgert. Die anderen Wallfahrer, mit Ausnahme der Kreisverbände Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld, kamen mit dem Bus. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst in der Wallfahrtskirche genossen sie im Antoniussaal bei Kreuzbergbier und deftigen Speisen das gemütliche Beisammensein. Wallfahrtsführer Walter Nosek, Ehrenvorsitzender des BHG Unterfranken, begrüßte unter den Ehrengästen Thomas Habermann, Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld, den Leitenden Regierungsdirektor Wolfgang Jäger von der Regierung von Unterfranken, den Präsidenten des BHG, Siegfried Gallus, sowie den BHG-Bezirksvorsitzenden Michael Berghammer.

„Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, aufgrund von Reichtum und Position auf großem Fuß zu leben“, sagte der Weihbischof in seiner Predigt. Die Bankenkrise zeige, dass alle menschlichen Absicherungsversuche brüchig seien. „Diese Wallfahrt heute hilft darüber nachzudenken, was wirklich das Leben bereichert.“ Er wisse sehr wohl, dass Gastronomen umsichtig kalkulieren müssten, damit Geld für Personal und Innovationen vorhanden ist. Christus mache die Menschen fähig, den Sinn ihres Lebens zu erkennen, betonte der Weihbischof. „Ein erfülltes Leben kommt aus Gott.“ Wenn Gott die Menschen so sehr liebe, dass er für sie seinen Sohn geopfert hat, erfordere das als Antwort, dass die Menschen Gott loben und sich Zeit für ihn nehmen. Er forderte die Wirte auf, im Gast den Nächsten zu sehen. Herzliche menschliche Zuwendung sei so wichtig wie die Kunst des Chefkochs. Gott als Gastgeber aller Geschöpfe sei Wirt der Wirte, sagte Weihbischof Bauer. „Er gibt Euch, wenn ihr wollt, besondere Kraft in eurem Beruf.“

Den geselligen Teil brachten die Bergmusikanten aus Waldfenster mit Volksmusik in Schwung. Dann ergriff nach Dankes- und Grußworten von Wallfahrtsführer Nosek und Gastgeber Franziskanerbruder Johannes Matthias Tumpach der Wirtekaplan das Mikrofon, um ein spontanes Gedicht vorzutragen. Gemeinsam mit den Bergmusikanten gab der Weihbischof sein „Kissinger-Hütte-Lied“ und ein ebenfalls von ihm verfasstes neues Lied auf die „Gastronomen aus dem Land am Main“ zum Besten. Zwischendurch berichtete er noch von dem Ministranten, der einmal gefragt wurde, ob er später mal Pfarrer werden möchte. „Lieber nicht, da bekommt man immer zu wenig eingeschenkt.“ Dann überließ der Weihbischof wieder den Bergmusikanten die Bühne und verabschiedete sich von den Wirtsleuten: „Der Weihbischof gibt euch den Rat: Kommt wieder auf den Pilgerpfad.“ Den Ratschlag nahmen die Frauen und Männer im Antoniussaal gerne an. „Ich mag seine fröhliche Art. Und bei seinen Predigten kann man immer etwas mitnehmen“, sagte eine Wallfahrerin. Eine Gruppe vom Untermain brachte es so auf den Punkt: „Wir sind froh, dass wir unseren Wirtekaplan haben. Nächstes Mal sind wir wieder dabei.“

(4308/1273; E-Mail voraus)

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