Am 30.9.2024 besuchte unser Bischof Franz den Pastoralen Raum Elsenfeld. Nach der Strukturierung des Bistums in „Pastorale Räume“ verschafft er sich mit seinen Besuchen in den neuen Gebilden einen Überblick, wie weit es schon gelingt, diese Räumen mit Leben zu erfüllen und Chancen der neuen Struktur zu erkennen und zu nutzen.
Dabei ging es zuerst an die Galmbacher-Schule, von welcher er schon bei der Firmung im Sommer positive Erfahrungen gesammelt hatte. Die Firmlinge zeigten ihm „Ihre Schule“. Danach kam es noch zum Austausch mit den Religionslehrerinnen und der Schulleiterin Frau Schneider.
Am Nachmittag sprach er in einer Sitzung mit den Mitgliedern des Pastoralteams und der Koordinationsgruppe über die neuen Möglichkeiten im Pastoralen Raum. Leider war Moderator Pfarrer Markus Lang erkrankt. Es war ein sehr ehrlicher und intensiver Austausch. Was ist bisher gut gelungen? Wo gelingt die Vernetzung ganz gut und wird der Pastorale Raum als Chance gesehen? Was sind schwierige Themen von uns? Wo gehen wir auch einmal aus unserer Komfortzone heraus. Als Team erlebten wir wirklich das Gespräch mit Bischof Franz und Seelsorgeamtsleiter Albin Krämer geschwisterlich und auf Augenhöhe.
Für den Abend waren dann zusätzlich die Mitarbeiterinnen in den Pfarrbüros, Vertreterinnen und Vertreter aus den Pfarrgemeinderäten, den Kirchenverwaltungen, den Gemeindeteams, den Bereichen Jugend und Soziales, die Verwaltungsreferentin sowie ein Vertreter der Caritas in das Pfarrheim Kleinwallstadt eingeladen.
Nach einem sehr reichhaltig vorbereiteten und schmackhaften Imbiss startete der Gesprächsabend mit der Begrüßung und einem geistlichen Impuls durch Bischof Franz. Er bezog sich dabei auf das Jahresmotto „Wir haben seinen Stern aufgehen sehen“, wünschte sich ein Ausschauhalten nach dem „Stern der Orientierung“ und lud zu einer kurzen Besinnung ein: „Wann habe ich mir diese Zeit genommen, um nach dem Stern der Orientierung Ausschau zu halten?“
Zunächst gaben dann GemRefin Claudia Kloos und PastRef Holger Oberle-Wiesli einen Überblick über die Sitzung vom Nachmittag: Der Bischof erfuhr von der großen Motivation der Mitglieder und von den schon bestehenden gemeinsamen Projekten im Pastoralen Raum Elsenfeld. Auch noch offene Probleme wie die Strukturierung von Pfarrbüros mit einem möglichen Zentrum wurden angesprochen.
Als Vertreter der Diözese stellte Seelsorgeamtsleiter Albin Krämer die Idee des Pastoralen Raumes als eine Chance „Kirche anders zu denken“ vor. Der Pastorale Raum solle nicht eine Summe aus Pfarreien oder Pfarreiengemeinschaften, keine Großpfarrei und keine Reaktion auf Personal- und Finanzmangel sein, sondern ein Netzwerk mit der Möglichkeit der Menschen, in Teamarbeit zusammen zu kommen.
Für die Caritas gab der Vorstand des Kreis-Caritasverbands, Herr Heinrich Almritter, einen Überblick über die vielen sozialen Einrichtungen und Aktivitäten in den vier Pfarreiengemeinschaften des Pastoralen Raums Elsenfeld.
PastRef Holger Oberle-Wiesli stellte dann den Pastoralen Raum Elsenfeld vor: Zunächst sei an Hand der geographischen Karte gut zu sehen, dass dieser sehr kompakt mit relativ kurzen Wegen sei. Mit „Vernetzung in der Gremienarbeit“, „Vernetzung von Katechesen“, „Verbände und Jugendverbände“, „Sozial engagiert und Engagement in der einen Welt“ gliederte er seine Darstellung der zahlreichen bereits angepackten Möglichkeiten der Zusammenarbeit aus seiner Sicht.
Zusätzlich konnten dann die Mitglieder der Versammlung weitere noch nicht genannte Projekte und Arbeitsgruppen, aber auch anstehende Probleme zur Sprache bringen.
Bischof Franz war vom den angesprochenen Aktivitäten und dem Fortschritt im Aufbau des Pastoralen Raums sichtlich erfreut und versprach, sich um die angesprochene Schwierigkeiten zu kümmern.
Nach einer kurzen Pause wurden den Tischgruppen Aufgaben gestellt: „Welche Chancen nehmen wir als Kirche in unserem Pastoralen Raum wahr?“ und „Wie sieht unser nächster Schritt aus, diese Chancen anzupacken?“ Auf zwei verschiedenfarbigen Zetteln sollten entsprechende Lösungen für die beiden Fragen gefunden und anschließend präsentiert werden. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: auf einer Tafel waren schließlich 32 Zettel zu finden, welche für die Mitglieder im gemeinsamen Rat des Pastoralen Raums eine Handlungsbasis bilden könnten.
Mit einer kurzen Runde von Wortmeldungen der Seelsorger des Pastoralen Raums und dem Schlusswort des Bischofs „Sich nicht überfordern, aber den nächsten Schritt gehen!“ ging der Arbeitsteil des Abends zu Ende.
Durch den gesamten Abend führte Frau Christine Steger von der Abteilung für Gemeindeentwicklung als Moderatorin souverän.
Den Abschluss bildete dann nach dem Läuten der „Friedensglocken“ um 21.00 Uhr ein erweitertes Abendgebet in der Kirche. Mit ansprechenden Texten, stimmungsvollen Liedern und dem Segen des Bischofs fand der Abend einen besinnlichen Ausklang.
Bruno Göb