Großes Glück hatten die 17 Bewohner des Bischof-Stangl-Hauses in der Nacht auf Donnerstag, 3. Juli. Auf dem Weg zum WC bemerkte ein Bewohner das Piepen der Rauchmelder und anschließend einen brennenden Müllbehälter. Er alarmierte umgehend die Hof- und Nachtwache und rettete damit mutmaßlich Menschenleben. So wurde die Alarmierungs- und Rettungskette in Gang gesetzt.
Mit Hilfe der angerückten Feuerwehren aus der Region konnte das Haus schnell evakuiert werden. Die Männer wurden in anderen Gebäuden auf dem Simonshof untergebracht.
Nach Auskunft der Feuerwehr konnte der Brand rasch gelöscht werden. Dennoch beziffert die Polizei den Schaden auf etwa 50.000 Euro.
Wenige Stunden nach dem Vorfall machte sich Sonja Schwab als zuständige Abteilungsleiterin des Diözesan-Caritasverbandes selbst ein Bild von der Lage und sprach mit dem Einrichtungsleiter Stefan Gerhard. „Wir sind dankbar, dass durch das beherzte und schnelle Eingreifen Schlimmeres verhindert werden konnte“, so Schwab.
Ein Bewohner mit Vorerkrankungen der Atemwege wurde vorsorglich in ein Krankenhaus eingewiesen, um sich untersuchen zu lassen. Man nehme den Vorfall sehr ernst und werde genau hinschauen, um möglichen Ursachen und Hintergründen auf die Spur zu kommen, betonten Gerhard und Schwab. „Wir sind allen Einsatzkräften dankbar am Hof, bei den Feuerwehren. Sanitätern und der Polizei.”
Der Simonshof ist eine traditionsreiche Einrichtung der Eingliederungshilfe unter dem Dach der Caritas. Sie ist Heimat für wohnsitz- und obdachlose Männer. Derzeit leben 81 Männer auf dem Hof; 73 weitere in einer Einrichtung der stationären Altenhilfe.
Sebastian Schoknecht