Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Ein frommer Stifter und was Oberfladungen und Würzburg gemeinsam haben

„bemerkenswert“ – inzwischen ein Selbstläufer – hat auch zum 19. Mal wieder den Kirchenraum gefüllt.

Nach einem einstimmenden Orgelspiel von Fabian Scharfenberger begrüßte Susanne Bambach vom Gemeindeteam die Besucherinnen und Besucher in der Kirche St. Josef der Bräutigam in Oberfladungen.

Ein erster großer Teil war der Geschichte des Dorfes und der Kirche gewidmet. Wolfgang Memmel, seines Zeichens Küster – oder wie man heute sagen würde: „Facility Manager“ der Oberfladunger Kirche – referierte aus der Chronik, die anlässlich des 300-jährigen Kirchweihjubiläums entstanden ist. Als Kirchenmaler kenne er jede Kirche des Landkreises, auch von innen. Und so war es nicht verwunderlich, dass er mit Leidenschaft so manches Detail der Oberfladunger Kirche den Zuhörern nahebrachte.

Ein frommer Stifter hatte für den Kirchenbau die Mittel bereitgestellt: der 1640 in Oberfladungen geborene Thomas Höflich. Als Priester und Doktor der Theologie hatte er es in Würzburg zum Stadt- und Dompfarrer gebracht und war darüber hinaus als Kanoniker von Stift Haug zu Wohlstand gekommen. Höflich war seinerzeit auch mit der Aufsicht über den Neubau der Stiftskirche betraut, dem ersten großen Barockbau in Franken.

Vieles von dem, was ihr Schöpfer Antonio Petrini dabei im mehr als 100 Kilometer entfernten Würzburg verwirklichte, prägt in vereinfachter Form auch die Innenausstattung der Dorfkirche von Oberfladungen: Pilaster, Scheinbögen und Simse gliedern die strahlend weißen Wände. Elegant in Schwarz-blau und die Konturen mit Gold betont, heben sich davon Altäre und Kanzel ab. Nicht ein Bild, sondern eine geschnitzte Pietà steht im Zentrum der Anbetung am Hochaltar, der mit 12 Metern Höhe für eine Dorfkirche monumentale Ausmaße hat. Geweiht ist die Kirche ebenso wie der linke Seitenaltar dem Heiligen Josef.

„Geschichte ist ja schön und gut, aber was wäre diese Kirche ohne die Menschen, die sie mit Leben füllen?“ – so fragten die beiden Oberministrantinnen. Sie stellten die Gruppe der Ministranten und ihre Aktionen vor. Lothar Fink sprach für die Lektoren, Renate Memmel für die Blumenschmückerinnen. Für die Gottesdienstbesucher, es in Oberfladungen noch reichlich gibt, ergriffen Edgar Schlott und Doris Rausch das Wort.

Angelika Schmitt und Nicole Scharfenberger vom Team der Kinderkirche lenkten die Blicke auf „Lotta“ und „Jupp“, die sich über die Kinderkirche in Oberfladungen freuten. Fabian Scharfenberger stellte sich als Organist vor, der statt Johann Sebastian Bach lieber mal modernere Sachen auf der Orgel spielt. Und als Vorstand der Jugend „SV Alemannen“ sei er dankbar, dass die Kirchengemeinde Grund und Boden für ihren Jugendtreff zur Verfügung stelle. Er betonte das „Geben und Nehmen“ in der Gemeinde und den guten Zusammenhalt untereinander.

Ebenfalls auf der Empore platzierte sich Johannes Stumpf, allerdings nicht allein, sondern mit den Musikerinnen und Musikern der Blaskapelle, die im Laufe des Kirchenjahres bei verschiedenen Anlässen die Kirchenmusik übernehmen und auch beim „bemerkenswert“ die Liedbegleitung übernahm. Jürgen Scharfenberger stellte das Angebot der Mai- und Rosenkranzandachten sowie der Prozessionen vor. Und als Vertreter der Gremien berichteten Florian Grohmann vom Gemeindeteam und Thomas Peter von der Kirchenverwaltung.

Am Ende dieser kurzweiligen und lebendigen Runde, die den Besucherinnen und Besuchern auch so manches Mal ein Schmunzeln ins Gesicht zauberte, dankte Susanne Bambach allen Beteiligten und lud zum Gemeinsamen Beisammensein in die Pfarrscheune und Pfarrschänke ein. Begegnung, Gemeinschaft, Voneinander erfahren, das  hat sich als ganz wertvolles Element dieser Veranstaltungsreihe entpuppt. Die Oberfladunger Gastlichkeit hat den Pastoralen Raum wieder einen Schritt weiter gebracht.