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Irland-Wallfahrt 2024

Ein Glaubensfest in Mullagh

Feierliche Prozession durch den Ort, Pontifikalgottesdienst und gemeinsames Mittagessen ─ Aufenthalt der Reliquien der Frankenapostel in Kilians Geburtsort ist beendet

Mullagh (POW) Mit einer Reliquienprozession durch den Ort, einem feierlichen Gottesdienst in der Kilianskirche und einem gemeinsamen Mittagessen von Gastgebern und deutschen Pilgern ist der Aufenthalt des Schreins mit den Häuptern der Frankenapostel in Mullagh, Kilians Geburtsort, am Samstag, 5. Oktober, zu Ende gegangen. Am Abend werden die Reliquien in der Kathedrale der Diözese Kilmore in Cavan erwartet. Dort wird ein Jugendgottesdienst gefeiert. Am Sonntag, 6. Oktober, finden bei einem Pontifikalgottesdienst mit Bischof Dr. Franz Jung die Pilgerfahrt der mehr als 100 Frauen und Männer aus dem Bistum Würzburg sowie der vorübergehende Irlandaufenthalt des Schreins ihren offiziellen und feierlichen Abschluss.

Begleitet von Klängen der örtlichen Blaskapelle, zahlreichen Fahnen und vielen irischen Gläubigen trugen Deutsche und Iren im Wechsel die Reliquien von Kilian, Kolonat und Totnan durch Mullaghs Hauptstraße zur Kirche. Dort feierte Ortsbischof Martin Hayes eine heilige Messe. Konzelebrant war Bischof Jung. Außerdem feierten neben Kardinal Seán Brady, Erzbischof em. von Armagh und gebürtig aus der Grafschaft Cavan, Hayes’ Amtsvorgänger Bischof em. Leo O’Reilly, Paul Connell, Bischof von Longford, Michael Router, Weihbischof von Armagh, sowie Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran, zahlreiche Priester und Lokalpolitiker den Gottesdienst mit. Weil die Kirche nicht alle Gläubigen fassen konnte, wurde der Gottesdienst im Livestream ins Internet sowie per Leinwand in ein Festzelt neben der Kilianskirche von Mullagh übertragen.

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In seiner humorvollen Predigt betonte Father John McTiernan, dass sich mit der Rückkehr der Reliquien Kilians und seiner Gefährten ein Kreis schließe. Einst seien sie ins unbekannte Frankenland aufgebrochen, weil die Seligpreisungen der Bergpredigt etwas in ihnen zum Klingen gebracht hätten. „Sie waren so ergriffen, dass sie die mehr als beschwerliche Reise in die Fremde auf sich genommen haben. Und das in einer Zeit, als es noch keine Lufthansa, kein Aer Lingus und noch nicht einmal Ryanair gab.“ In der Fremde hätten die irischen Mönche von Gottes Liebe gesprochen und sich um die Armen gekümmert. „Ihrem glaubwürdigen Einsatz verdanken wir es, dass Europa bis heute von christlichen Werten geprägt ist. Jetzt kehrt Kilian, unser großes Vorbild im Glauben, zurück“, betonte er. Den Gästen sprach er dafür im Namen aller irischen Gläubigen seinen Dank aus. „Gott segne Euch, und hoffentlich hört es jetzt auch noch auf zu regnen.“

Dem Dank schloss sich am Ende der Messe auch nochmals Father Paul Prior, Pfarrer von Mullagh, an. „Ich danke Bischof Franz Jung, seinem Generalvikar und dem gesamten Würzburger Domkapitel für die Großzügigkeit und die Ermunterung, die wir durch den Besuch der Frankenpostel in ihrer Heimat erfahren haben.“ Als er vor vier Jahren neu nach Mullagh kam, sei das nur ein kühner Traum gewesen. In Irland hätten viele Menschen an vielen Stellen mit großer Energie und Leidenschaft alles dafür getan, dass dieser Traum auch Wirklichkeit werden konnte. „Was wir jetzt erleben, ist ein Beispiel gelebten Glaubens. Wir sind überwältigt!“

Musikalisch gestaltete der „Saint Kilian's Choir“ unter der Leitung von Breeda Kenny den Gottesdienst. Erneut erklang dabei das eigens für diesen Anlass von Liam Lawton komponierte Lied „Saint Kilian's Prayer“.

In der Turnhalle der benachbarten Saint Kilian’s National School tauschten sich Deutsche und Iren bei einem gemeinsamen Mittagessen über die vergangenen Tage aus. Die Nachricht vom Tod des emeritierten Weihbischofs Helmut Bauer, von dessen schlechtem Gesundheitszustand die Pilgergruppe am Vortag erfahren und für den sie bereits gebetet hatte, verbreitete sich schnell und löste spürbare Betroffenheit aus.

Aus Irland berichtet Markus Hauck (POW)

(4124/1036; E-Mail voraus)

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