Nicht nur aufgrund seiner Alzenauer Zeit machte sein Besuch die Eucharistiefeier und Weinbergsprozession zu etwas Besonderem. Es waren die Benediktiner aus Seligenstadt, die in Hörstein die Weinberge und den Glauben in die Herzen der Menschen pflanzten. Sichtbar wird dies bis heute durch die ehemalige Sommerresidenz des Abtes mit Gehöft, dem Abtshof in der Mömbriser Straße, und dem vor einigen Jahren errichteten Benediktusbrunnen im Altort.
Die Verbindung zum Jubiläum besteht durch den Ortsheiligen Bernhard von Clairvaux, auf dessen Fürsprache der Ort 1625 vor dem Aussterben bewahrt wurde. Er lernte die Regel des Heiligen Benedikt von Nursia und reformierte diese. Daraus entstand der Orden der Zisterzienser. Somit war mit Pater Dr. Simon Schrott ein echter Glaubenszeuge vor Ort, welcher in seiner Predigt die Tiefe dieser spirituellen Verbindungen meditierte und "seine ehemalige Gemeinde" ermutigte, die Traditionen, das Glaubensgut und auch den Weinbau weiter und weiter an alle Generationen zu vererben und so lebendig zu erhalten.
Der begnadete ehemalige Regensburger Domspatz bereicherte den Tag auch mit seinem Gesang. So erklang das Kyrie aus der Missa de Angelis, das "irische" Halleluja und die gesungene Allerheiligenlitanei. Die Prozession wurde durch den Musikverein Hörstein musikalisch begleitet.
Pater Schrott spendete an der Statio im Mittleren Röderweg den Wettersegen. Dabei waren die Gläubigen von dem dort neu aufgestellten Kreuz mit Altärchen fasziniert. Dazu soll es noch in diesem Jahr eine Andacht mit Segnung geben.
Die Prozession endete am Pfarrheim St. Martin, wo das Pfarrteam zu "Weck, Woi und Worscht" zugunsten von Projekten der Pfarrgemeinde einlud. Dies bot auch eine gute Möglichkeit, Pater Simon Schrott im "neuen Gewand" zu begegnen. Das Wiedersehen war herzlich und man tauschte sich aus, wie das Leben der letzten Jahre verlief. Den Wein stifteten die Winzer. Für die Sicherheit auf dem Weg sorgte die Freiwillige Feuerwehr Hörstein.